Die UVV Prüfung ist eine essenzielle Sicherheitsmaßnahme, die Unternehmen dabei hilft, Unfälle und Schäden durch fehlerhafte elektrische Anlagen oder Betriebsmittel zu vermeiden. Eine regelmäßige UVV Prüfung stellt sicher, dass elektrische Geräte den geltenden Sicherheitsnormen entsprechen und keine Gefahr für Mitarbeiter oder betriebliche Abläufe darstellen. Die Prüfung ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern trägt auch aktiv zum Schutz vor wirtschaftlichen Verlusten und Haftungsrisiken bei.
Was ist die UVV Prüfung nach DGUV Vorschrift 3?
Die UVV Prüfung (Unfallverhütungsvorschrift) ist eine vorgeschriebene Sicherheitskontrolle für elektrische Anlagen und Betriebsmittel, die nach der DGUV Vorschrift 3 geregelt ist. Ziel dieser Prüfung ist es, elektrische Gefahren frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen zu ergreifen. Geprüft werden dabei unter anderem:
- Ortsfeste elektrische Anlagen (z. B. Verteilerkästen, Steckdosen, Beleuchtungssysteme)
- Ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel (z. B. Computer, Maschinen, Werkzeuge)
- Elektrische Installationen in Produktionsstätten und Büros
Die DGUV Vorschrift 3 schreibt vor, dass Unternehmen sicherstellen müssen, dass ihre elektrischen Betriebsmittel regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit und Sicherheit überprüft werden.
Warum ist die UVV Prüfung für Unternehmen so wichtig?
Elektrische Anlagen und Betriebsmittel unterliegen im Laufe der Zeit Verschleiß und können durch äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit, Staub oder mechanische Belastungen beschädigt werden. Ohne eine regelmäßige UVV Prüfung steigt das Risiko für:
- Elektrische Schläge und Verletzungen von Mitarbeitern
- Kurzschlüsse und Brände
- Maschinen- und Produktionsausfälle
- Hohe Reparaturkosten und wirtschaftliche Schäden
- Bußgelder oder rechtliche Konsequenzen für das Unternehmen
Durch eine ordnungsgemäße UVV Prüfung lassen sich solche Risiken minimieren, da mögliche Mängel frühzeitig erkannt und behoben werden können.
Gesetzliche Vorgaben zur UVV Prüfung
Die gesetzlichen Grundlagen der UVV Prüfung sind in mehreren Vorschriften verankert:
- DGUV Vorschrift 3: Die zentrale Regelung für die Prüfung elektrischer Anlagen und Betriebsmittel.
- Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): Diese Verordnung verpflichtet Arbeitgeber dazu, sichere Arbeitsmittel bereitzustellen und regelmäßig zu prüfen.
- DIN VDE Normen: Diese technischen Normen legen die spezifischen Prüfanforderungen für elektrische Betriebsmittel fest.
Unternehmen müssen nachweisen können, dass sie die UVV Prüfung ordnungsgemäß durchführen und dokumentieren.

Ablauf der UVV Prüfung
Die UVV Prüfung wird in mehreren Schritten durchgeführt:
- Sichtprüfung: Überprüfung auf äußerliche Schäden an Kabeln, Steckern und Gehäusen.
- Messungen elektrischer Werte: Prüfung des Isolationswiderstands, Schutzleiterwiderstands und der Netzspannung.
- Funktionsprüfung: Test unter realen Betriebsbedingungen zur Sicherstellung der einwandfreien Funktion.
- Dokumentation: Erstellung eines Prüfprotokolls und Anbringung einer Prüfplakette am Gerät.
Prüfintervalle und Dokumentation
Die Häufigkeit der UVV Prüfung hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Art des Betriebsmittels
- Beanspruchung und Nutzungshäufigkeit
- Vorgaben des Herstellers
Für ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel wird in der Regel eine jährliche Prüfung empfohlen. In besonders anspruchsvollen Umgebungen, wie auf Baustellen oder in Werkstätten, sind häufigere Prüfungen erforderlich.
Unternehmen müssen die Prüfprotokolle aufbewahren, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben nachweisen zu können.
Vorteile der regelmäßigen UVV Prüfung
Eine ordnungsgemäße UVV Prüfung bringt Unternehmen viele Vorteile:
- Erhöhte Arbeitssicherheit: Mitarbeiter sind besser vor Stromunfällen geschützt.
- Reduzierung von Ausfallzeiten: Defekte Geräte werden frühzeitig erkannt und ersetzt.
- Vermeidung von Brandschäden: Kurzschlüsse und Kabelbrände werden verhindert.
- Erfüllung gesetzlicher Anforderungen: Unternehmen vermeiden Bußgelder und Haftungsrisiken.
- Verlängerung der Lebensdauer von Geräten: Regelmäßige Prüfungen erhöhen die Betriebssicherheit.
Risiken bei fehlender UVV Prüfung
Unternehmen, die die UVV Prüfung vernachlässigen, setzen sich erheblichen Risiken aus. Bei einem Unfall können Berufsgenossenschaften oder Versicherungen die Zahlung verweigern, wenn keine ordnungsgemäße Prüfung nachgewiesen werden kann. Auch rechtliche Konsequenzen, wie hohe Bußgelder oder sogar strafrechtliche Verantwortung für Geschäftsführer, sind möglich.
Wer darf die UVV Prüfung durchführen?
Die UVV Prüfung darf nur von qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden. Dazu gehören:
- Elektrofachkräfte mit entsprechender Qualifikation
- Befähigte Personen mit nachgewiesener Sachkunde
- Externe Prüfdienste mit Spezialisierung auf elektrische Sicherheit
Unternehmen sollten darauf achten, erfahrene Prüfdienste zu beauftragen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden.
Fazit
Die UVV Prüfung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeitssicherheit und des betrieblichen Risikomanagements. Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, ihre elektrischen Anlagen und Betriebsmittel regelmäßig prüfen zu lassen, um Mitarbeiter zu schützen und Unfälle zu vermeiden.
Durch eine regelmäßige UVV Prüfung lassen sich rechtliche Probleme vermeiden, Ausfälle minimieren und wirtschaftliche Schäden reduzieren. Jedes Unternehmen sollte sicherstellen, dass alle elektrischen Geräte geprüft werden und die vorgeschriebenen Prüfintervalle eingehalten werden.